Endometriose oder doch nicht?

Hallo, 

ich habe nicht die Diagnose Endometriose erhalten, stoße aber in letzter Zeit immer wieder auf dieses Thema..

Ich wurde mit 17 zum ersten Mal operiert, eine Myomentfernung am Eierstock. 3 Jahre darauf kam die nächste OP. Wieder 2 Jahre später wurde erneut ein Myom entfernt. Und ein Jahr darauf noch einmal. Also insgesamt bisher 4 Operationen.   
Die ersten beiden Myome wurden durch Zufall entdeckt, ich hatte keine Beschwerden o.ä., bis auf sehr starke Regelblutungen, aber ich dachte mir, das wäre halt einfache so. 
Vor der dritten und vierten Operation hatte ich leichte Beschwerden, und nur weil ich diese beim Gynäkologen geäußert habe, bin ich operiert worden. Die ersten beiden Operationen hatte ich in einem anderen Krankenhaus als die letzte, einfach aus dem Grund, dass ich den Ärzten schon nicht mehr vertraut habe. Bei der letzten Operation war ich in einer Frauenklinik, der Arzt sehr unfreundlich beim Vorgespräch, hat mir dazu geraten, Ibuprofen zu nehmen und nicht so empfindlich zu sein. 
Außerdem hat er mir gleich noch „angedroht“, dies wäre die letzte OP, eine 5. wird es nicht geben. 
Seit einem halben Jahr wache ich regelmäßig nachts auf, weil ich merke dass ich leichte Bauchschmerzen bekomme. Ich stehe dann sofort auf und mache mir eine Wärmflasche, das einzige was mir hilft. Die Schmerzen werden allerdings innerhalb ein paar Minuten so extrem stark, dass ich fast ohnmächtig werde, mich einhalten muss, kaltschweißig, und mir immer wieder schwarz vor Augen wird. Bis dann die Wärmflasche hilft, vergeht meist ca eine halbe Stunde..

Jetzt habe ich vor 2 Wochen bei meinem Gynäkologen angerufen und einen Notfalltermin verlangt. Dieser ist nächste Woche Donnerstag. Daraufhin war ich bei meiner Hausärztin, diese meinte, durch die Bauchdecke eine  Zyste zu sehen, da sie das aber mit dem normalen Ultraschall nicht sicher sagen kann, schickte sie mich ins Krankenhaus zur Untersuchung. 
 

Der Besuch im Krankenhaus war sehr nutzlos. Die Gynäkologin meinte, ich soll mich nicht so anstellen, hat mich Belächelt als ich gesagt habe ich war kurz davor den Notarzt zu rufen, und gemeint ich solle meine Ernährung umstellen, die Bauchschmerzen kommen davon. 
Das beste war, sie sagte die ganze Untersuchung lang sie kann meinen Eierstock nicht sehen, weil der Darm drüber liegt. Im Arztbrief steht aber, Eierstöcke ohne Befund. 
 

Ich weiß langsam nicht mehr weiter, war schon bei 4 verschiedenen Gynäkologen und habe das Gefühl nicht ernst genommen zu werden. 
Bei den letzten Operationen war es auch immer so, dass der Befund da war, aber immer noch 3-6 Monate gewartet wurde bis zur OP, um zu schauen ob es Noch wächst oder von selbst weg geht.  
 

Wie gesagt, ich habe die Diagnose Endometriose nicht, habe das bis jetzt Beim Arzt auch nie angesprochen, da ich mich mit dem Thema bis vor kurzem auch noch nicht befasst habe.
Ich wollte nur mal die Erfahrungen / Meinungen von Betroffenen hören, bevor ich dann nächste Woche meinen „Notfalltermin“ beim Gynäkologen habe... 
 

Liebe Grüße :) 

Myome haben nichts mit…

Myome haben nichts mit Endometriose zu tun, aber bei deiner Schilderung habe ich den Eindruck, dass du generell viel zu wenig Informationen dazu hast, was genau gemacht wurde und wie und warum. Ein Myom am Eierstock erscheint mir extrem unwahrscheinlich. War es vielleicht etwas anderes? Ein Endometriom (=Endometriose-Zyste)? Bist du im Besitz aller Berichte? Inklusive der OP-Berichte (das ist nicht der Bericht, den du bei der Entlassung aus dem KH bekommst)? 

Deine Vermutung, du könntest eine Endometriose haben, halte ich für sehr berechtigt. Und der Umgang mit dir bisher war unter aller Kanone, ist aber leider nicht ungewöhnlich. Da hilft meist nur, sich einen anderen Arzt zu suchen. 

Am Besten besorgst du dir alles an Berichten, was du kriegen kannst. Dazu kannst du dich an die jeweiligen KH direkt wenden, das muss kein Arzt für dich machen. Denn es sind ja deine Unterlagen. Die solltest du bei dir Zuhause aufbewahren und wann immer du einen Arzttermin hast, nimmst du die mit. Zum ambulanten Gyn genauso wie zu einer Untersuchung in einem Endo-Zentrum, die ich dir empfehlen würde.

Okay, ich habe mich…

Okay, ich habe mich vielleicht auch ein bisschen falsch ausgedrückt. Einmal hieß es ein Myom, ein anderes mal Zyste / Tumor. Dann hieß es bei den letzten Operationen, der Eierstock muss evtl mit raus genommen werden, da er so vernarbt sein könnte und nicht mehr zu retten ist. 
Warum die ganzen Operationen gemacht wurden, weiß ich nicht genau, nein. Mir wurde gesagt, dass is notwendig und dass ich danach keine Schmerzen mehr hätte. 

Im Besitz der Berichte bin ich nicht, nein. Aber da werde ich morgen gleich in den Krankenhäusern anrufen und diese verlangen, danke für den Tipp. 
 

Nach der letzten Untersuchung im Krankenhaus bin ich richtig sauer eigentlich. Ich bin niemand der wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt rennt und eigentlich Auch nicht schmerzempfindlich. Aber dass ich dann mehr oder weniger ausgelacht werde, finde ich nicht okay.
Noch habe ich das „Glück“, dass die Schmerzen in 9 von 10 Fällen nachts kommen.  Wenn mir das mal während der Arbeit passiert weiß ich nicht was ich machen soll. Man hat ja nicht immer eine Wärmflasche dabei. Und davor habe ich schon sehr Angst Und belastend ist das ganze auch.. 

Das nächste Endometriose-Zentrum ist von mir aus 200km entfernt, aber das nehme ich gerne in Kauf wenn ich dann mal ernst genommen werde. Da rufe ich morgen auch gleich mal an und schildere meinen Fall. 
 

Allerdings hab ich vor der Diagnose und allem was dran hängt schon ziemlich Angst und mach mir da auch Selbst ziemlich Stress... 

Also, als allererstes…

Also, als allererstes könntest du mal von irgendeinem Arzt (Gyn oder Hausarzt) dir ein Rezept für ein verschreibungspflichtiges Schmerzmittel besorgen. Dass deine Wärmflasche dir guttut bezweifle ich nicht, aber dass sie ernsthaft hilft, die Schmerzen zu beenden, schon. Die werden vermutlich in der langen Zeit, die du auf Besserung wartest, auch von selber besser. Aber das bringt es nicht wirklich, denn du hast ja Schmerzen und du hast Angst vor Schmerzen in "ungünstigen" Situationen. Merkst du, wie verdreht du schon denkst? Du sollst eigentlich überhaupt keine Schmerzen haben und nicht nur auf der Arbeit keine. Du musst natürlich nicht jedesmal etwas einnehmen, wenn du das eigentlich vermeiden möchtest, aber du solltest immer die Wahl haben. 

Als das mit den OPs anfing warst du sehr jung. Da hat dich sicher keiner für voll genommen und diese ganze Geschichte baut sich dann auch auf. Du hast quasi deinen Ruf als schwierige Patientin schon weg, sobald du von deinen OPs erzählst. Das muss aufhören und dazu ist es wichtig, dass du deine Berichte hast und den Inhalt kennst. Du kannst dann ganz anders auftreten, bist viel weniger abhängig.

Vor der Diagnose brauchst du eigentlich keine Angst haben, denn damit lösen sich viele Probleme. Du HAST ja nunmal Schmerzen und du musst bei Ärzten immer darum kämpfen, ernst genommen zu werden. Mit Diagnose kann man eher etwas daran ändern als ohne.

Es ist außerdem so, weil Schmerzen nunmal nicht objektiv messbar sind, dass deine Wärmflasche schon dazu beiträgt, dass du irgendwo als "Mimöschen" abgestempelt wirst. Bei starken Schmerzen helfen Wärmflaschen nunmal nicht. Ich gehe persönlich davon aus, dass du in Ermangelung von Alternativen immer schon auf die Wärmflasche zurückgegriffen hast. Als junges Mädchen hättest du kaum anderes tun können. Und dabei blieb es dann, weil dir nie einer geglaubt hat. Die üblichen Sprüche die man zu hören bekommt sind dann: "Alle Frauen haben Regelschmerzen. Da braucht man aber keine Tabletten, SO schlimm sind die nicht." Das und hunderte Variationen davon. Wenn das bei dir auch so oder ähnlich gelaufen ist, dann bedenke das und formuliere vorsichtig. Nicht, dass du zu Unrecht immer wieder in die gleiche Schublade gesteckt wirst.

Danke für deine Antwort :) …

Danke für deine Antwort :) 

Das einzige Schmerzmittel, das ich bis jetzt bekommen habe ist Ibuprofen. Und das dauert einfach zu lange, bis das wirkt. Bis die Wirkung eintritt, sind die Schmerzen von selbst besser geworden. 

Das kann sein, ja. Obwohl ich niemals unbedingt wollte, dass ich operiert werde. Wer will das Schon. Aber ich habe immer die Schmerzen beschrieben und wie gesagt, wurde dann nur belächelt dass ich mich nicht so anstellen sollte. 
Und laut Ärzten waren die Operationen jedes Mal notwendig. Außer wenn ich eben Beschwerden hatte, so wie vor den letzten beiden Operationen. Da konnte dann komischerweise abgewartet werden. 
 

Ja du hast recht. Allerdings habe ich auch Panik vor allem was dran hängt, Unfruchtbarkeit usw. Ich weiß, dass muss nicht sein und es gibt viele Möglichkeiten. Aber Gedanken macht man sich halt trotzdem.. 

 

Werde ich mir merken und mich in Zukunft bei Arztbesuch anders ausdrücken ;) 

Meine Berichte hätte ich gerade schon angefordert, Wurde im KH auf 4 verschiedene Stationen verbunden, die letzte Dame hat mir dann gesagt, dass die Berichte nicht im Krankenhaus sind, weil es eine ambulante OP war, die hat Angeblich die Praxis. Da werde ich dann nachmittags nochmal nachhaken. 

Die Erkrankung wird aber…

Die Erkrankung wird aber nicht dadurch schlimmer, dass du eine Diagnose hast. Was du hast, das hast du. Was sich durch die Diagnose ändert, sind deine Möglichkeiten damit umzugehen. 

Das mit den Berichten ist jetzt nachträglich natürlich sehr lästig, aber es ist wichtig! Diese Berichte werden nach 10 Jahren vernichtet, denn es kann ja nicht alles 100 Jahre aufbewahrt werden. Darum gehören die zu dir.

Ibu wirkt nach einer halben Stunde. Tut es das nicht, dann kommt auch später keine Wirkung mehr, dann ist es nicht das passende Schmerzmittel. Das ist nicht weiter ungewöhnlich, man muss dann eben etwas anderes probieren. Mir hilft Ibu auch nicht.

Also, ich habe jetzt 3 von 4…

Also, ich habe jetzt 3 von 4 Operationsberichten vorliegen. Den der letzten OP konnte ich heute nicht anfordern, da auf dieser Station der Klinik irgendwie keiner erreichbar ist. 
Bei der ersten Operation war es ein Dermoidkystom, bei der zweiten ein Kystadenom und bei der dritten eine Ovarialzyste. Außerdem steht im OP-Bericht der vorletzten OP „kein Hinweis auf Endometriose“, das war 2018. 

Diese extremen Schmerzen habe ich aber erst seit einem halben Jahr ca. Bin jetzt gerade etwas ratlos muss ich zugeben. 

 

Für eine adäquate Medikation…

Für eine adäquate Medikation, welche zudem der Verschreibungspflicht unterliegt, bedarf es einer sicheren Diagnose mit anschließender Indikation. Sofern diese nicht gegeben sind, wird der behandelnde Arzt lediglich die Optionen der rezeptfreien (beispielsweise Ibuprofen) Medikamente in Betracht ziehen/verordnen.

Empfehlenswert wäre es daher, einen spezialisierten/renomierten Arzt zu kontaktieren, welcher gegebenenfalls den Verdacht einer Endometriose bestätigen kann, um folglich im rechtlich medizischen Sinne fortfahren zu können. Denn ohne die auf der Diagnose begründete Indikation besteht seitens ärztlicher Autorisierung kein weiterer Handlungsbedarf.

 

So ein Unsinn!!!…

So ein Unsinn!!! Selbstverständlich darf man bei Schmerzen auch verschreibungspflichtige Schmerzmittel bekommen, wenn die rezeptfreien nicht ausreichend helfen. Die Ursache der Schmerzen ist absolut irrelevant. Du kannst sogar zum Arzt gehen und sagen, du willst überhaupt keine Diagnose, weil dir invasive Untersuchungen wahnsinnig Angst machen. Schmerzmittel kannst du trotzdem bekommen.

Oder denk an Adenomyose, was bis zur Entfernung der Gebärmutter immer eine Verdachtsdiagnose bleibt, weil der histologische Nachweis fehlt.

Ich kenne persönlich eine Frau, deren Endo-Verdacht nie bestätigt wurde, weil sie eine so schwere Gerinnungsstörung hat, dass das OP-Risiko in Relation zum Erkenntnisgewinn einfach als zu groß betrachtet wird. Trotzdem muss sie nicht auf Schmerzmittel verzichten.

Es gibt einen ganz kleinen Bereich, der das Aushalten von Schmerzen sinnvoll erscheinen lässt. Das ist dann der Fall, wenn man MIT akuten Schmerzen dem Arzt gegenübersitzt und in einer Untersuchung den Schmerz beschreiben soll. Das ist aber hier nicht gegeben. Da denke ich eher an ganz akute Fälle, eine Blinddarmentzündung z.B. Da gibt es das Schmerzmittel sinnvollerweise dann, wenn die Diagnose steht ODER wenn das Allgemeinbefinden noch soweit gut ist, dass man erstmal zum Warten verdammt wird, weil extrem viel los ist.

Dies ist nicht korrekt. Das…

Dies ist nicht korrekt. Das Betäubungsmittelgesetz (ehemals Opiumgesetz) obliegt einer strengen Regulierung.

Dafür zitiere ich:

Für die Ärzte birgt die Verordnung dieser Mittel große (straf-) rechtliche Risiken. Diesen Risiken kann nur begegnet werden, wenn die Vorschriften zur Verschreibung von Betäubungsmitteln eingehalten werden:

Die Verschreibung von Betäubungsmitteln oder die Verabreichung bei der ärztlichen Behandlung bedarf der ärztlichen Begründetheit (§ 13 BtmG). Sie darf nur dann erfolgen, wenn der Arzt aufgrund ärztlicher Prüfung zu der Überzeugung kommt, dass nach den anerkannten Regeln der medizinischen Wissenschaft die Anwendung zulässig und geboten ist und nicht die Gefahr besteht, dass der Patient nach den Umständen unvermeidbare Schäden erleidet.

Eine Verschreibung oder Anwendung von Betäubungsmitteln setzt somit zwingend eine genaue körperliche Untersuchung des Patienten voraus, um sicherzustellen, dass nicht andere risikoärmere Mittel für die Behandlung infrage kommen. Keinesfalls darf der Arzt sich auf die Aussagen des Patienten verlassen, da dabei die Gefahr besteht, dass Symptome von Suchtkranken nur vorgetäuscht werden, um eine Betäubungsmittelverschreibung zu erschleichen.

Quelle: https://www.diabetologie-online.de/a/medizinrecht-betaeubungsmittel-ver…

https://www.gesetze-im-internet.de/btmg_1981/__13.html

@Meike

Ihr Beispiel ist zudem selten, unpraktisch und beschreibt allenfalls eine riskante Ausnahme, welche lediglich durch die Kulanz eines Arztes gewährleistet wird, da hier eine Diagnose mittels Operation wohl größere Risiken für den Patienten birgt als eine überwachte Einnahme starker Schmerzmittel durch den Arzt. Jedoch geht der Arzt hierbei ein hohes Risiko ein und macht sich für einen unbegründeten Verdacht haftbar - siehe oben. Sollten die Medikamente aufgrund des vagen Verdachts kontraindiziert sein, den Patienten schaden, hat der Arzt keinerlei Absicherung.

 

 

Das ist absoluter…

Das ist absoluter Schwachsinn! Ein verschreibungspflichtiges Medikament fällt nicht automatisch unters Betäubungsmittelgesetz und hat auch nicht automatisch Suchtpotential. Informiere dich lieber mal über die unterschiedlichen Klassen von Schmerzmitteln. 

Was du hier machst ist nicht in Ordnung. Keiner soll mit Schmerzen Zuhause hocken in dem Glauben es gäbe sowieso keine Hilfe. Aber genau das beförderst du mit deinen Beiträgen. 

PS: Es ist kein…

PS: Es ist kein unbegründeter Verdacht, wenn alle Symptome auf Endo hindeuten und nur keine OP stattgefunden hat. Es ist ein SEHR gut begründeter Verdacht.

Trotz Operation wurde bei…

Trotz Operation wurde bei mir zunächst keine Endometriose gefunden, aufgrund der fehlenden Diagnose erhielt ich trotz der zutreffenden Symptome, welche seit Beginn der Menstruation bestehen, keine zielgerichtete Schmerzmedikation. Glückwunsch, wenn Sie einen Arzt gefunden haben, der Ihnen alles verschreibt, was Sie sich wünschen.

Möglicherweise wurde bei Ihrer Bekannten eine Differenzialdiagnostik durchgeführt, was jedoch unwahscheinlich bis unmöglich erscheint, da der Arzt unzählige Krankheiten dafür ausschließen müsste.

Edit:

"SEHR gut begründeter Verdacht."

Bitte begründen/definieren Sie die von Ihnen aufgestellte These, welche einen "sehr gut begründeten Verdacht" als medizinisch relevant indiziert sowie die medizinischen Parameter eines "sehr gut begründeten Verdachts".

Der Arzt muss seine Patienten qualifiziert und sorgfältig nach den anerkannten Regeln der medizin-wissenschaftlichen Methodik behandeln.

Der Arzt benötigt jedenfalls ein Beleg für seinen Verdacht, da er sich dadurch, wie bereits erwähnt, Nachteile bis zu strafrechtlich relevante Schwierigkeiten verschafft. Sollte sich heraustellen, dass der Verdacht unbegründet ist, unabhängig der Wahrscheinlickeit, steht der Arzt in der Verantwortung für alle Folgeschäden am Patienten. Im Fall eines Folgeschadens am Patienten durch generierte Nebenwirkungen einer unbegründeten medikamentösen Indikation haftet der Arzt. Jede Therapie basiert auf einer Diagnose.

Jedes hochwirksame…

Jedes hochwirksame Schmerzmittel (bspw. Opioide) fällt unter das Betäubungsmittelgesetz. Auch vergleichsweise "triviale" Medikamente wie Antidepressiva fallen darunter.

So auch ein Medikament mit dem Wirkstoff Ziconotid, welches ein Nichtopioides-Analgetikum darstellt, aber aufgrund seiner hohen Effektivität und starken Nebenwirkungen als verschreibungspflichtig gilt.

Jedes effektiv schmerzlindernde Medikament birgt erhebliche Nebenwirkungen sowie ein relatives Suchtpotenzial und wird daher lediglich unter strengen Reglementierungen verschrieben.

Ibuprofen 600 beispielsweise wird als rezeptpflichtig verschrieben, weil die Einnahme aufgrund der möglichen Nebenwirkungen einer ärztlichen Kontrolle bedürfen, sind Empfehlungen daher auch bei freiverkäuflichen geringen Dosierungen gegeben. Von einer Selbstmedikation ohne ärztliche Kontrolle wird generell explizit abgeraten.

Ich hätte gerne ein Beispiel für ein Medikament, welches eine wesentlich effektivere Wirkung als Ibuprofen generiert oder eine schmerzlindernde Wirkung mit einer analgetischen Potenz von 0,06 effiziert, und nicht unter das Betäubungsmittelgesetz fällt.

 

Zuletzt möchte ich betonen, dass ich der unumstößlichen Ansicht bin, dass niemand (unfreiwillig) Schmerzen irgendwie ertragen sollte.

Ich selbst habe negative Erfahrungen mit Ärzten bezüglich meiner Schmerzen erworben, so erging es mir ähnlich wie dem Verfasser dieses Threads: Mir wurde mit Ignoranz und Gleichgültigkeit begegnet. Und leider erfuhr ich erst akzeptable Hilfe nachdem ich die offizielle Diagnose erhielt. So musste ich über ein Jahrzehnt mit stärksten Schmerzen ausharren.

Und ich wiederhole, eine Diagnose/bekannte Ursache stellt eine fundamentale Bedingung für das Verschreiben rezeptpflichtiger Medikamente dar und ist daher unerlässlich, sofern der Arzt es beabsichtigt im Rahmen der legalen Aktivitäten zu agieren.

Mein derzeitges Medikament Novaminsulfon 500, welches nicht zur Gruppe der Opioide gehört, fällt nicht unter das Betäubungsmittelgesetz, ist aber aufgrund seiner Nebenwirkungen und hohen Wirkung verschreibungspflichtig, da es unteranderem zu Ulzerationen des Magens sowie Zwölffingerdarms führen kann. Jedoch ist die Wirksamkeit von Novaminsulfon vergleichbar mit der von Ibuprofen und daher ebenso "nützlich" - Wie ich bereits auch aus eigener Erfahrung feststellen musste, tritt die Wirkung verzögert oder zu schwach ein, sodass die höchst zulässige Einnahme von mindestens 8 Tabletten pro Tag leider ausgeschöpft oder in eigener Verantwortung überschritten werden muss.

Unabhängig einer subjektiven Bewertung des folgenden Systems:

Das deutsche Gesundeitssystem funktioniert nach einer streng determinierten Ordnung, niemand bekommt hier auf bloße Anfrage Opioide verabreicht. Bei jedem Patient folgt nach einer eingehenden Anamese eine Diagnose, welche die Bedingung für eine Indikation für eine adäquate Behandlung darstellt. Jeder, der Hilfe von Ärzten in Anspruch nehmen möchte, muss dem nachkommen.

Allerdings werden Schmerzen von Ärzten wenig ernst genommen und die Vergabe, auch bei schweren Fällen, möglichst lange hinausgezögert. Zuvor müssen meist unsinnige Therpien ertragen werden. Der Grund hierfür ist der strenge Umgang mit starken Medikamenten, um Suchterkrankungen vorzubeugen.

Als Patient in Deutschland kann man daher wenig erwarten. Doch jene schlechten Aussichten auf eine adäquate Schmerzmediaktion wurden auch von anderen hier im Forum beschrieben, sodass neue Forenteilnehmer bereits vor meiner Anwesenheit wohl jegliche Hoffnung an Linderung genommen wurde. Ich bestätige hiermit lediglich die Problematik des deutschen Gesundheitssystems.

Daher können Sie, Meike, nicht implizieren, dass die Schmerzbehandlung hierzulande progressiv sei oder jeder, der behauptet Endometriose zu haben sofort mit starken Schmerzmitteln beliefert wird. Deutschland hat eine sehr restriktive Schmerztherapie.

 

Opioide fallen nicht automatisch unter das BtMG

Retardiertes Tilidin macht kein BtM-Rezept erforderlich!!

 

Nicht alles gelesen, nur…

Nicht alles gelesen, nur kurz: auch Antidepressiva sind KEINE Betäubungsmittel (Beispiel: Venlafaxin), auch nicht in höchster Dosis. Novaminsulfon ist SEHR viel wirksamer als Ibu und gibt es für den schnelleren Wirkungseintritt in Form von Tropfen. Ja nach Art des Schmerzes wirkt kaum noch etwas und auch ich kenne das! Ich lag selbst mit stärksten Schmerzen trotz Opioidgabe stundenlang ohne adäquate Hilfe im KH. Aber du schreibst trotzdem Beiträge, die sachlich falsch sind. Und fühl dich frei, Ärzten wiederum deren Falschinformationen unter die Nase zu reiben.

Ich bemühe mich, Ihre…

Ich bemühe mich, Ihre Beiträge der Volsständigkeit wegen aufmerksam zu lesen. Wenn Sie dies nicht tun, können Sie wohl kaum konkludente Antwort geben. So resultieren rekursive Diskussionen wie diese hier, ich werde angehalten, mich zu wiederholen, da Sie nicht bemüht sind korrekt zu lesen.

Und noch etwas: auch so…

Und noch etwas: auch so etwas wie: "Patientin hat Schmerzen, deren Ursache (noch) nicht näher bekannt ist" kann man nach ICD-10 kodieren. Je nach vermuteter Ursache stehen Codes im somatischen und psychosomatischen Bereich zur Verfügung. 

Deine eigenen üblen Erfahrungen sind nicht die Norm. Sie sind zwar in guter Gesellschaft, aber dürfen nicht als normal oder gar gewollt gelten. Und schon gar nicht sollte das Forum Frauen davon abschrecken, Hilfe zu suchen.

Silverwolf,

In Österreich haben wir das „Suchtgiftgesetz“ unter das starke Opioide fallen und auch Ritalin, seit Neuerem auch Rohypnol. Antidepressiva fallen nicht unter das SG Gesetz. Wie das in D läuft, weiss ich nicht genau, jedoch ist bestimmt nicht jedes stärkere Schmerzmittel als Ibu ein BTM?!

Das ist Blödsinn, was ist mit Tramal, Metamizol, Naproxen, Diclofenac etc? 
Die TE hat bisher nur Ibuprofen verwendet also bitte verbreite hier nicht so einen Blödsinn, der absolut nichts mit dem Ausgangspost und der Problemstellung der TE zu tun hat! Das ist sehr anstrengend und irreführend!

Ausserdem:

Hat die TE eine Diagnose, nämlich Myome und Dermoidzysten, die häufig auch starke Schmerzen machen können und somit einer Medikation bedürfen.
Es gibt nicht nur Endometriose als schmerzauslösende Krankheit. Ich habe Endo Grad 4 und brauche 0 Schmerzmittel gott sei dank. Verschließe mich aber auch Hormonen nicht. 
Wie kämen Migränepatienten zu einer adäquaten Therapie? Migräne kann man gar nicht „beweisen“. 

Diesbezüglich kann ich…

Diesbezüglich kann ich persönlich nicht nachvollziehen, warum die Ärzte dahingehend unfähig bleiben. Jedenfalls nehmen sie ihre Beschwerden nicht Anlass zur Steigerung der Schmerzmedikation.

"Nicht alles gelesen, nur…

"Nicht alles gelesen, nur kurz: auch Antidepressiva sind KEINE Betäubungsmittel (Beispiel: Venlafaxin), auch nicht in höchster Dosis."

Diese Aussage ist inhaltlich falsch und pauschalisierend. Durchaus existieren Antidepressiva, welche unter das Betäubungsmittelgesetz fallen. Dopamin Wiederaufnahmehemmer wie beispielsweise Amineptin werden darunter gelistet. Weitere Dopaminwiederaufnahmehemmer sind Nomifensin, Medifoxamin, welche aufgrund starker Nebenwirkungen nicht mehr gebräuchlich sind.

 

"Novaminsulfon ist SEHR viel wirksamer als Ibu und gibt es für den schnelleren Wirkungseintritt in Form von Tropfen."

Novaminsulfon erachte ich persönlich als gefährlich. Es wird ausschließlich rezeptpflichtet verschrieben, da es lebensgefährliche Nebenwirkungen birgt. Zudem auch psychiatrische Störungen als Nebenwirkungen, jene Störungen können bereits bei geringer Dosierung über einige Stunden andauern.

Meiner Erfahrung nach unterliegt die Wirkung dieses Medikaments auch hier einer korrekten Anwendung, wenn diese nicht vor dem Eintritt der Schmerzen erfolgt, was sich als schwierig gestaltet, erzielt es eine verlgeichsweise sehr schwache Wirkung wie Ibuprofen. Das Medikament ist daher für mich keine dauerhafte Option.

 

"Patientin hat Schmerzen, deren Ursache (noch) nicht näher bekannt ist" kann man nach ICD-10 kodieren. Je nach vermuteter Ursache stehen Codes im somatischen und psychosomatischen Bereich zur Verfügung."

Im Fall einer Endometroise setzt eine Diagnose zwingend eine operative Untersuchung voraus, um einen Verdacht zu bestätigen.

Regulär werden Ärzte keine spezifische Behandlung ohne adäquate Diagnose verordnen, da dies eine illegale Handlung nachsichzieht, dies schließt in jedem Fall eine Medikation mit Schmerzmittel, welche unter das Betäubungsmittelgesetz fallen definitiv aus. Ausnhamen sind hier eventuell kulante Ärzte, welche sich im Bereich der Illegalität bewegen und somit alles (bis zum iatrogenen Tod des Patienten) ohne rechtliche Absicherung riskieren möchten.

 

"Deine eigenen üblen Erfahrungen sind nicht die Norm"

Die Aussage, dass meine Erfahrungen die Norm darstellen, habe ich so nie geäußert, jedoch bestätigen sie viele der hier benannten Erfahrungen.

 

"jedoch ist bestimmt nicht jedes stärkere Schmerzmittel als Ibu ein BTM?!"

Schmerzmittel, welche eine stärkere Wirkung generieren sind verschreibungspflichtig, fallen jedoch auch unter das Betäubungsmittelgesetz, wenn deren Einnahme aufgrund bestimmter Wirkstoffe und Nebenwirkungen abhängig machen oder "äußerst" schädigend wirken können, und daher vor allem einer der ärztlichen Verantwortung obliegen und jene fachliche Kontrolle bedürfen.

 

"Das ist Blödsinn, was ist mit Tramal, Metamizol, Naproxen, Diclofenac etc?"

Tramadol ("Tramal") und Metamizol fallen unter das Betäubungsmittelgesetz. Tramadolhydrochlorid wird primär für sehr starke Schmerzen verwendet, beispielsweise für Turmor, -Nervenschmerzen, Herzinfarkt und Knochenbrüche.

Korrektur: Die oben benannten Stoffe fallen nicht unter das Betäubungsmittelgesetz.

Tramadol und Metamizol haben eine analgetische Potenz von 0,1. Acetylsalicylsäure hat eine analgetische Potenz von 0,003. Ibuprofen hat eine vergleichsweise höhere Wirkung als ASS bei selber Dosierung, dennoch eine vergleichsweise niedrige analgetische Potenz im Vergleich zu anderen Schmerzmitteln.

 

"Die TE hat bisher nur Ibuprofen verwendet also bitte verbreite hier nicht so einen Blödsinn, der absolut nichts mit dem Ausgangspost und der Problemstellung der TE zu tun hat! Das ist sehr anstrengend und irreführend!"

Sie berichtete, alle freiverkäuflichen Mittel ausprobiert zu haben, welche scheinbar keinen Effekt hatten. Sie benötigt ihrer Aussage nach nun eine stärkere Schmerzmedikation, welche sie jedoch aufgrund der fehlenden Diagnose "Endometriose" vom Arzt nicht verschrieben bekommt.

 

"Wie kämen Migränepatienten zu einer adäquaten Therapie? Migräne kann man gar nicht „beweisen“.

Migräne werden anhand definierten Kriterien (beispielsweise mittels empirischer Untersuchung bildgebener Verfahren wie MRT) (differential) diagnostiziert, und selbst dann erfolgt eine Schmerzmedikation mit rezeptfreien Mitteln. Selbst Patienten mit offensichtlich körperlichen Beschwerden benötigen durchschnittlich vier Jahre bis sie eine adäquate Schmerzmediaktion erhalten.

Auch hier zeigt sich, es wird eine gesicherte Diagnose benötigt, damit der Arzt eine spezifische Behandlung beginnen kann. 

Bitte lesen sie unbedingt das dazu: https://www.dmkg.de/patienten/medikamente/medikamente-gegen-migraene

Idiopathische Beschwerden als Beispiel gegen eine sicher diagnostizierbare Krankheit wie der Endometriose entgegen zu stellen, zeugt von wenig Kenntnis über die diagnostischen Verfahren und ihren Konsequenzen.

 

"Aber ich habe immer die Schmerzen beschrieben und wie gesagt, wurde dann nur belächelt dass ich mich nicht so anstellen sollte."

Folglich werden die Schmerzen des TE nicht ernstgenommen, weshalb ich ihr schrieb, dass sie eine fundierte Diagnose benötigt, welche starken Schmerzen erklärt und dies obliegt alleine der Betrachtungsweise des Arztes, da er die Befugnisse zur Austellung adäquater Schmerzmittel hat.

Außerdem wurde der Thread lediglich durch die Gegenreaktionen irregeführt, ich war lediglich bemüht die Parameter für das Verschreiben stärkerer Schmerzmittel wiederzugeben.

Auch ich habe Betäubungsmittel dank eines sehr kulanten Arztes infolge einer Operation mit gesicherter Diagnose bekommen, allerdings waren dies codeinhaltige Zäpfchen, welche jedoch wirkungslos waren, da mir wahrscheinlich ein bestimmtes Entzym (CYP2D6) fehlt, da Codein durch jenes Enzym in der Leber zu Morphin umgewandelt werden muss. Jedoch haben einige Menschen eine Abwandlung dieses Enzyms, wodurch das Medikament unterschiedlich wirkt. Bei einigen Personen entsteht kein Morphin oder in nur sehr geringen Mengen, sodassn keine Schmerzlinderung erreicht wird.

Allerdings unterlagen diese Medikamente einer einmaligen Applikation dank jenes kulanten Arztes aufgrund des operativen Eingriffs. Als ich beim darauffolgenden Kontrolltermin meines Gynäkologen nach dem selben, und alternativ einem identischen Schmerzmittel fragte, entgegenete mir der Arzt mit der Aussage, "Nö, das machen wir hier nicht, das ist zu hart... Versuchen Sie es mit Novaminsulfon - damit habe ich gute Erfahrungen gemacht...".

Also Wie gesagt Ibuprofen…

Also Wie gesagt Ibuprofen hilft mir überhaupt nichts, auch Novaminsulfon habe ich probiert, in Tropfenform und als Tabletten (hatte ich noch von der Weisheitszahn-Operation, obwohl die Schmerzen überhaupt nicht vergleichbar sind) 

Ich habe auch gerade mit einem Endometriose-Zentrum telefoniert, lasse mir am Donnerstag eine Überweisung vom Gynäkologen ausstellen und hoffe dann auf einen baldigen Termin. Die Dame am Telefon war sehr freundlich und hat von sich aus das Thema Endometriose angesprochen. War mir neu, von einem Arzt habe Ich das noch nie zu hören bekommen, dass man das vlt mal in Betracht ziehen könnte. 
 

Mich irritiert nur der OP-Bericht, indem stand, „keine Hinweise auf Endometriose“. Gut, der war 2018, aber mit mir hat damals niemand darüber gesprochen und auch ich wusste von der Krankheit nicht wirklich Bescheid. Bin da erst im letzten Jahr drauf gestoßen. 

Kann ja gut sein,

dass du keine Endometriose hast. Myome machen auch Schmerzen. 

Also bei mir hieß es auch…

Also bei mir hieß es auch häufiger in OPs ich hätte keine Endometriose, selbst als ich die diagnose schon hatte und das zweite mal im selben Zentrum operiert wurde. Das hat aber erstmal gar nichts zu sagen. Es kann mehrere gründe haben, dass keine Herde gefunden werden. Ich denke, es ist gut, dass du dich beraten lässt, auch wenn es natürlich sein kann, dass deine Beschwerden durch andere Ursachen entstehen

Ich war heute bei meinem …

Ich war heute bei meinem „Notfalltermin“ beim Gynäkologen. Also eine erneute Zyste hab ich schon mal nicht. Auf meine Forderung, dass ich gerne eine Überweisung in ein Endometriose-Zentrum hätte meinte er nur, das wäre überflüssig und wenn ich da mit meinem Befunden aufkreuze schicken die mich ohne Untersuchung wieder nach Hause, weil ich keine Endometriose habe. Er sieht nichts und bei den ersten 3 Operationen war auch nichts. Zu den Schmerzen Sagte er gar nichts und auch ansonsten war das Thema für ihn abgehakt. 
Ich soll meine Wirbelsäule anschauen lassen. 
(Seine Kollegin im Krankenhaus vor 2 Wochen erzählte mir 10 Minuten von meinem Blinddarm. Obwohl ich den Schon 5 Jahre nicht mehr hab.)
Auch als ich nochmal gesagt habe, ich möchte trotzdem eine Überweisung hat er sich geweigert. Sitze also jetzt zuhause und bin genau so schlau wie vorher 

Eine Überweisung kann dir…

Eine Überweisung kann dir auch dein Hausarzt oder deine Hausärztin ausstellen. Und darüber hinaus: Wechsle den Gynäkologen. Schmerzen bei Endometriose hängen nicht mit der Größe von Herden zusammen. Du kannst einen stecknadelkopfgroßen Herd und trotzdem starke Schmerzen haben. Wenn dein Gynäkologe keinen Bock hat, mit dir nach einer Lösung zu suchen, dann such dir jemand anderen. Dass bisher niemand etwas gesehen hat, heißt nicht, dass da nichts ist. 
Natürlich kann es sein, dass man bei einer Bauchspiegelung mit Verdacht auf Endometriose nichts findet. Aber so einen Befund hört man doch lieber von Experten, die auf das Erkennen von Herden trainiert wurden, oder? 

Leider nein. Ich war Montag…

Leider nein. Ich war Montag bei meinem Hausarzt weil ich ein Rezept brauchte. Da ich schon geahnt habe, dass sich mein Gynäkologe weigern wird, habe ich gleich nachgefragt, ob sie mir im Notfall auch eine Überweisung ausstellen könnten. Die Dame meinte, sie können schon, aber das wird von den Kliniken nicht akzeptiert. Die Muss von einem Gynäkologen kommen. 
Ich habe gerade auch bei einer anderen Gynäkologin angerufen und die haben mich mit langen hin und her am 6. August einschieben können. 
Bei meinem eigentlich Gynäkologen werde ich keinen Fuß mehr in die Praxis setzen weil mir das heute definitiv gereicht hat. 
Der war bei meiner letzten OP schon so vorwurfsvoll, als ich gesagt hab, ich möchte bitte das Krankenhaus wechseln, in dem ich operiert werde. Mit dem Vorherigen hat er nämlich zusammen gearbeitet. 
Oder als ich mir vor zwei Jahren eine zweite Meinung von einer anderen Ärztin eingeholt habe. Jetzt reichts definitiv. Ich hätte heute vor Wut heulen können. 

Du musst jetzt leider lernen…

Du musst jetzt leider lernen, dich durchzusetzen. Das kann etwas dauern aber es hilft.

1. Sofort den Gyn wechseln

2. Deiner Krankenkasse von deinen Erfahrungen mit diesem Gyn erzählen, das auch der Krankenkassenärztlichen Vereinigung melden

3. Hausarzt ggf. auch wechseln. Es gibt zwar Endo-Zentren, die keine Überweisung vom Hausarzt akzeptieren aber viele akzeptieren sie. Daher ist die Aussage der Praxis einfach falsch. 

4. Ruf im Endo-Zentrum an und berichte, dass du von deinem Gyn keine Überweisung bekommst. Die können dir vielleicht beim Vorgehen helfen. 

 

Generell hilft es häufig auf den Tisch zu hauen. Ich habe das leider auch erst gelernt, als ich ca. 22 war. Es hätte mir vorher schon viel Leid und Stress erspart. Bedenke aber, du bist ein mündiger Patient, ein Arzt ist nur ein Dienstleister. Von daher musst du lernen, zu sagen, was genau du willst und welche Schritte du einleiten könntest, wenn diese Schritte nicht geschehen (Bspw. an die Krankenkasse wenden, im Krankenhaus den Chefarzt/Klinikleitung verlangen, etc.). leider funktionieren häufig nur diese Maßnahmen. Danach kann man dann aber im Normalfall auch wieder freundlich sein und alles funktioniert.

Mit Freundlichkeit kommt man leider häufig nicht weiter im gesundheitlichen Bereich

Hallo Luise, dieser…

Hallo Luise,

dieser Ärztehorror und die unmenschliche Behandlung sind der Horror. 

Ich bin zum Glück mit den Allerbesten versorgt. Und mein Tilidin gegen die Schmerzen verschreibt meine Psychiaterin, weil meine Gyn sich bzgl. Wechselwirkungen mit meiner anderen Medikation unsicher war. Die beiden haben miteinander Kontakt und dann geht sowas auch mal so.

Ich wünsche viel Mut, Ausdauer und Zuversicht bei der Suche nach passenden Ärzten.

LG Astrid