Patientinnen-Forum

Hallo Yasmin, 

Vorweg schon mal, niemand muss solche Schmerzen ertragen! Und schon gar nicht in deinem Alter.

Pille und weitere Abklärungen haben in sofern nichts miteinander zu tun, da du die Pille erstmal nimmst um nicht mehr solche Schmerzen zu haben - sofern du sie im Langzeitzyklus nimmst. Also erstmal zb 3 Monate durch nehmen. 

Da deine Schmerzen Zyklus bedingt sind, liegt es nahe, dass es damit zu tun hat und ich würde es auf jeden Fall abklären lassen. Wenn du dich von deinem Frauenarzt nicht gut beraten fühlst, warte nicht lange und geh in ein spezielles Zentrum. Da wird dann mit Sicherheit auch erstmal ein Ultraschall gemacht - was in deinem Alter auch eigentlich normal sein sollte. 

Bei mir waren die Schmerzen nicht Zyklus abhängig, ich hatte einen starken dauerschmerz über Monate hinweg, mir wurde ein Leistenbruch angedichtet und schlussendlich wurde es auf die psyche geschoben, obwohl sie in meiner ersten OP mehrere Zysten und einen Eierstock entfernt haben. Nachdem die Schmerzen immer noch nicht besser waren, bin ich in ein spezielles Zentrum, dort wurde bei einer 2ten OP Endometriose festgestellt. 

Was ich dir damit sagen will, du selbst weißt am besten wie dein körper sich anfühlt und was normal und vertretbar ist und was sich einfach "falsch" anfühlt. Wenn du das Gefühl hast, da ist mehr und nur mit der Pille ist es nicht getan lass es abklären. Aber warte damit nicht zu lange. Wie gesagt, du bist zu jung um mit solchen Schmerzen durchs Leben zu gehen :) 

Wirklich vielen, vielen Dank für deine schnelle Antwort.

Ich glaube echt, dass ich einfach in der nächsten Zeit mal entweder noch zu einer anderen Frauenärztin gehe, die hoffentlich ein wenig mehr auf meine Beschwerden eingeht oder möglicherweise sogar echt zu einem Spezialisten.

Die Pille werde ich jetzt wahrscheinlich so oder so nehmen, eben da sie nunmal gegen die Schmerzen helfen kann und auch bestimmt meine Blutung verkürzt, aber letzten Endes bleibt bei mir dann trotzdem das Verlangen zu Wissen was bei mir „nicht stimmt“. Sei es wirklich endometriose, eine einfach Hormonstörung oder was weiß ich.
Würde man mich jetzt fragen, ob man bei mir eine Laparoskopie machen könnte, würde ich direkt einwilligen, denn dann könnte ich mal wirklich entweder etwas mit Sicherheit bestätigen oder eben ausschließen. 

Denn ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass  irgendetwas hinter all den Symptomen stecken muss.
 

Ich denke auch, dass du das recht darauf hast, zu wissen was nicht stimmt. 

Lass dich nicht abspeisen. Viele Ärzte haben einfach zu wenig Ahnung um qualitative Aussagen zu treffen, aber das zuzugeben ist eine andere Sache. Nur vergessen sie dabei, dass du weiterhin leidest. 

Also lass das auf jeden Fall abklären. Die sicherste Diagnosestellung ist eine Bauchspiegelung und ich denke ein qualifizierter Arzt wird dir das schlussendlich auch vorschlagen. Was nicht heißt, dass dann alles besser wird. Im Gegenteil, zumeist beginnt es erst dann richtig. Ich hatte gerade OP 4 hinter mir und Nummer 5 wird wohl auch anstehen. 

Aber wie gesagt, höre auf deinen Körper und bleib standhaft, lass dir nichts einreden. So lange es keine Diagnose gibt und nicht alles untersucht worden ist, würde ich an deiner Stelle keine Ruhe geben. Du bist einfach zu jung um mit so einem Leiden leben zu müssen. 

Du kannst ja mal schauen, ob es zertifizierte zentren in deiner Nähe gibt und einfach mal einen Termin machen. Ich drück dir die Daumen, dass du ganz bald Gewissheit hast :) 

Liebe Yasmin,

ich habe eine Tochter in deinem Alter, die hat ähnliche Symptome, jedoch auch eine Unterfunktion der Schilddrüse. Wir haben zunächst einen Termin bei einer Frauenärztin die auf Hormone spezialisiert ist geholt. Ob wir da auf dem richtigen Weg sind, weiß ich jetzt noch nicht. Eine Bauchspiegelung ist eine Operation und leider das einzige Mittel um eine Endometriose sicher festzustellen und ggfs. zu beseitigen. Das muss gut überlegt sein und auch einen triftigen Grund haben, da solche Eingriffe auch Nebenwirkungen haben, wie Verwachsungen usw. Ein Freund der Hormone bin ich zwar nicht gerade, aber vielleicht wird dir das wirklich erst einmal Ruhe verschaffen. Ein Versuch ist es sicherlich wert. Wenn du in ein Endometriosezentrum gehen möchtest, brauchst du eine Überweisung von deiner Ärztin. Bei mir war das jedenfalls immer so. Deshalb wird dir nichts anderes übrig bleiben, als nochmal über deinen Verdacht mit der Ärztin zu sprechen. Vielleicht doch ggfs. einen anderen Arzt suchen, wenn du das Gefühl hast, dass sie dich nicht Ernst nimmt. Leider ist das ganz normal, dass man mit seinen Beschwerden oft nicht Ernst genommen wird, da bei so vielen Symptomen viele Ärzte überfordert sind. Ich drücke dir dir Daumen, dass du Hilfe findest.

...es könnte auch Adenomyose sein aber das muss ein fähiger Gyn diagnostizieren und dafür muss man entweder ins MRT oder eine Bauchspiegelung machen lassen !

Leider evtl. auch Endometriose und Adenomyose, ich bin auch so ein Fall und habe beide Erkrankungen.

Stell dich bitte diesbezüglich in einem Endo-Zentrum vor und lass die Sache überprüfen.

https://www.krankenhaus-dernbach.de/medizinische-bereiche/medizinische-zentren/zentrum-fuer-endometriose-und-neuropelveologie/adenomyose

Hallo, 

leider müssen viele Frauen fie Erfahrung machen, dass ihnen bei der Beschreibung der Symptome noch richtig zugehört wird oder sie nicht ernst genommen werden. 

Mir ging es genauso wie dir, zu Beginn. Mein damaliger Frauenarzt hat mir zu Buscopan geraten (gegen die starken Krämpfe, die mich haben weinen lassen und mich in die Knie gezwungen haben). Erst Ein Jahr später, als ich eine 10cm große Schokoladenzyste hatte und immer mehr Schmerzen auch außerhalb meiner Periode sowie extreme Verstopfung und Schwierigkeiten abzuführen, hat er gesagt, dass ich vielleicht eine Bauchspiegelung machen sollte (diese aber auch Nebenwirkungen haben kann...). Ich wollte nur noch, dass der Grund für diese Schmerzen gefunden wird. 
 

Bei mir war die Endo tiefinfiltrerend an mehreren Stellen im Enddarm, im linken Harnleiter (so dass dieser neu konstruiert werden musste), in der Blase, im Bauchfell, den Eierstöcken, im Douglasraum. Ich war bei einem Spezialisten, eine große Op mit anschliessender Anschlussheilbehandlung und danach noch eine kleinere. Das ist 3 Jahre her und heute geht es mir gut. 
 

ich möchte dir keine Angst machen. Ich hätte mir nur gewünscht, dass ich früher in ein Endometriose Zentrum gegangen wäre, bevor es so schlimm war. Daher wäre das mein Tipp an dich! Du kannst auch bei deiner Frauenärztin bleiben, sag ihr, dass sie dich und deine Schmerzen ernst nehmen soll und das du Hilfe und eine Überweisung brauchst. 
 

Alles Liebe!