Hysterektomie

Hallo.

Ich bin mittlerweile 26 Jahre alt, habe seit meinem 12. Lebensjahr sehr starke Schmerzen, welche mit einem hohen Blutverlust einhergehen.

Die Diagnose Endometriose wurde kürzlich bestätigt. Obgleich meine Beschwerden bereits seit der ersten Periode bestanden, unterminierten Ärzte lediglich die Symptomatik, ignorieren meine Aussagen und ideologischen Präferenzen.

Trotz der unsäglichen Schmerzen, meiner antinatalistischen Gesinnung und der Nebenwirkungen hormoneller Kontrazeptiva, verwehren mir Ärzte seither eine Hysterektomie. Deren Argumente bedienen sich hierbei moralischer Aspekte sowie der Bevormundung weiblicher Patienten aufgrund ihrer biologischen Funktionen. Eine sachliche Diskussion bezüglich medizinischer Indikatoren, welche bei Endometriose gegeben sind, werden ignoriert oder gar negiert.

So bin ich auf der Suche nach Erfahrungen von Patienten, welche sich einer Hysterektomie bereits unterzogen haben oder ebenfalls eine wünschen.

Mein Interesse bezieht sich hierbei insbesondere auf die Empfehlung der Ärzte, unter welchen Umständen eine Hysterektomie bewilligt wird, ob dafür ein bestimmtes Mindesalter oder besondere Lebensumstände erwartet werden. Zudem möchte ich gerne erfragen, inwieweit eine Hysterektomie für den Betroffenen positive oder negative Folgen erbracht hat.

Eventuell besteht auch die Möglichkeit, einen Arzt zu benennen, welcher Betroffene ungeachtet ihres Alters und Lebensplanung operiert.

Ich bin für jeden Tipp dankbar.

Hi Silverwolf...

Ich kann deine Einstellung zu dieser gyn. Erkrankung gut nachvollziehen, da ich selber darunter leide und seit Ewigkeiten damit zu tun habe.

Aber evtl. solltest du versuchen, einen speziellen Arzt zu finden (in einem Endo-Zentrum), der sich gut mit Adenomyose auskennt, denn ich glaube das es bei dir das Hauptproblem ist und diese Erkrankung evtl. noch zusätzlich diagnostiziert werden muss.

Denn bei Adenomyose ist es eher gegeben das deine Gebärmutter aufgrund dieser Erkrankung entfernt wird.

Natürlich kann man nicht mit einer antinatalistischen Gesinnung um die Ecke kommen und es dem Arzt so mitteilen, da wirst du keinen Erfolg haben.

Deine Überzeugung ist deine freie Meinung aber es geht ja nun mal hauptsächlich darum, deine Schmerzen weg zu bekommen und da musst du bei einigen Dingen, deiner Lebenseinstellung einfach mal schlucken und dir gewisse Sachen denken und nicht aussprechen und deine suizidalen Ängste und extremen Schmerzen in den Vordergrund stellen !

Des Weiteren ist es von Vorteil eine Empfehlung diesbezüglich von deinem Psychologen zu bekommen aber ob man den Autismus erwähnen sollte, ist auch wieder so eine Sache...dann denken die Ärzte schnell, dass du unfähig bist, diese Entscheidung selber zu treffen.

Einen Arzt kann ich dir leider nicht nennen aber ich habe die Gebärmutterentfernung hinter mir, was die Adenomyose betrifft hat es was bewirkt aber wegen der Endometriose hatte ich damit leider keinen Erfolg.

Ich habe vor Entfernung auch extrem geblutet und habe seit meinem 13 Lebensjahr, sofort extreme Schmerzen gehabt (als ich das erste Mal meine Mens hatte)!

 

Hier sind ein paar Links, die sich um die Gebärmutterentfernung handeln:

https://endometriose-liga.eu/index.php/de/forum/schmerzen-und-beschwerden-unter-hormoneinnahme

https://endometriose-liga.eu/de/forum/gebaermutterentfernung-bei-adenomyose-hat-jemand-erfahrung-damit

Die Sympotomatik der…

Die Sympotomatik der Adenomyose differenziert sich typischerweise in der auffälligen Größe des Uterus, welcher bei mir normale Größe besitzt. Die anderen Symptome korrelieren mit der Endometriose. Der Arzt, welcher bei mir Endometriose diagnostizierte tat dies während der Stirilisation, er dokumentierte die anormalen Veränderungen fotografisch und verfasste einen adäquaten Bericht dazu, zusätzlich entnahm er Gewebeproben, dessen Untersuchung ebenfalls die Endometriose bestätigte.

Ich habe keine suizidalen Ängste, jedoch wünschte ich, mich für die Dauer der Schmerzen temporär abschalten zu können. Während der Einnahme von Hormonen wünschte ich allerdings aufgrund depressiver Verstimmungen und der assoziierten Sinnlosigkeit, nicht mehr existieren zu müssen.

 

Des Weiteren habe ich gelernt, dass Ärzte meinen Schmerzen kaum Beachtung schenken und mich lediglich auf die Gebärfähigkeit reduzieren. Alle Entscheidungen und Handlungen basieren auf dem Irrglauben, ich würde der Reproduktion jemals nachkommen wollen.

Frauen, welche sich gegen Kinder entscheiden, werden ständig bevormundet und mit Vorwürfen konfrontiert. Männer hingegen nicht. Doch ein Mensch sollte mit den Konsequenzen seiner Entscheidungen leben dürfen, gleich ob sie negativ oder positiv konnotiert sind.

Ein jeder hat das Recht Entscheidungen nach seinen Vorstellungen, natürlich nach einer informellen Aufklärung, selbst zu treffen. Und ich wäre immer bereit, die Konsequenzen meines Handels im vollen Umfang zu tragen. Auf die Gefahr hin, diese als Resultat meiner freien Entscheidung zu bewilligen. Freie Entscheidungsmöglichkeiten lassen immer fatale Folgen zu. So kann ich als Krebspatient auch eine medizinische Behandlung ablehnen und zu alternativen Methoden wechseln. Die Konsequenzen muss ich realistisch abwägen und im Falle des Versagens, ebenso das Recht auf Fehler akzeptieren.

Ich habe kein Verständnis dafür, von Ärzten dahingehend bevormundet zu werden. Ein Arzt hat keine Befugnis über meine Entscheidungsfreiheit und den damit verbundenen Konsequenzen, mit denen ich zu leben habe.

Momentan ist leider davon auszugehen, dass für Frauen nicht das Recht frei über ihren Körper verfügen zu dürfen gegeben ist. Da ihnen nicht erlaubt ist/zugetraut wird, die Tragweite ihrer Konsequenzen selbst zu erfahren.

Den Autismus nicht zu…

Den Autismus nicht zu erwähnen dürfte schwer sein, denn es fällt auf, dass ein Unterschied zu Normalos besteht. Den würde ich lieber aufklären, bevor ein Arzt sich irgendwas denkt was nicht stimmt. Wenn ein Arzt denkt, Autisten würde es in so einer Sache an Urteilsfähigkeit mangeln, dann wäre dringend eine entsprechende Weiterbildung zu empfehlen. Aber dafür hat Silverwolf eine entsprechende Stellungnahme des Psychologen parat.

Nach Silverwolfs erstem Beitrag hab ich auch gedacht, mit der "stimmt was nicht". Als ich gelesen habe, dass sie Autistin ist, hat das mein Bild von ihr sofort ins Positive verändert. 

...ich hoffe nur...

...sie geriet an den richtigen Arzt, es gibt ja leider genug Weißkittel, die einen z. B. anhand einer psychischen Erkrankung abstempeln und meinen dann alles auf die Psyche schieben zu können.

Das habe ich leider auch schon erlebt, wie z. B. ach die starken Unterleibsschmerzen können doch gar nicht so schlimm sein, evtl. ist es die Psyche und bla bla bla...zu dem Deppen, bin ich dann auch nicht mehr gegangen.

Ich habe aber eben mit meiner Schwägerin gesprochen, sie hatte auch vor Jahren eine Sterilisation und hat nun extreme Beschwerden was die Periode bzw. die extremen Blutungen betrifft und ist wohl kurz davor, sich die Gebärmutter entfernen zu lassen (allerdings ist sie Anfang 50), komisch, früher vor der Sterilisation hatte sie damit nie Probleme.

Da muss doch ein Zusammenhang bestehen...weil Silverwolf auch diesbezüglich Probleme hat ?

Eine Sterilisation hat…

Eine Sterilisation hat keinen Einfluss auf die hormonelle Regulierung des Körpers. Die Risikien einer Sterilisation bei einer Frau sind aufgrund der Laparoskopie operationsbedingt :

- Blutungen

- Infektionen

- Störung der Wundheilung

- Verletzung der Blutgefäße sowie umliegender Oragene

Hingegen können stärkere Blutungen vor der Menopause durchaus auftreten und fälschlicherweise mit einer gynäkologischen Operation in Zusammenhang gebracht werden.

Des Weiteren bestehen meine Menstruationsstörungen seit meinen 12. Lebenslauf (Menarche). Die Sterilisation generierte keinerlei Veränderungen hinsichtlich meiner Menstruationsstörungen.

Ja, was die psychischen…

Ja, was die psychischen Erkrankungen betrifft und die Vorurteile vieler Ärzte gebe ich dir absolut Recht. Genau darum würde ich den Autismus erwähnen. Denn das ist keine psychische Erkrankung in dem Sinne. 

Ich stecke übrigens in dem Dilemma schon eine ganze Weile, weil ich vor OPs meine psychische Erkrankung bzw., hm, "abweichende Entwicklung" erwähnen MUSS. Darauf muss Rücksicht genommen werden, sonst krieg ich arge Probleme.

Autismus ist eine…

Autismus ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, wobei jener Begriff keiner wertenden Konnotation unterliegt, da er lediglich einen divergenten Zustand eines zugrundeliegenden Systems definiert. Im psychologischen Sprachgebrauch kann Autismus unteranderem als "psychische Behinderung" kategorisiert werden. Seitens des Autisten ergibt sich eine konträre Empfindung/Wahrnehmung zu der des normativen Menschen. Autisten können dadurch vermehrt extrinsische wie auch intrinsische Behinderungen erfahren. Eine Pathologisierung im Sinne einer Krankheit ist hiermit fehlerhaft.

Einer anderen Fachperson derartiges versuchen zu erklären ist mitunter schwierig, und meist, scheinen sich diese auch zu weigern es zu verstehen, da ihre Vorurteile wohl als unumstößlich gelten. Auch bei meiner Sterilisation ließ ich meine autistische Art unerwähnt, aufgrund der Sorge, fehlgeleitete Assoziatioen seitens des Arztes zu provozieren.

Dann kannst du dich offenbar…

Dann kannst du dich offenbar so unauffällig verhalten, dass du selbst entscheiden kannst, ob du es erwähnst oder nicht. Das ist zweifellos von Vorteil.

Bei meinem Problem kann ich das nicht und darum bin ich inzwischen zu dem Schluss gekommen es zu sagen, zumindest vor einer OP. Ich bin keine Autistin, aber ich bin in der Entwicklung auch anders abgebogen als Normalos. Und es ist kaum möglich, einem Arzt zu erklären, wie das ist. Sie verstehen es nicht.

Eine Verstellung meinerseits…

Eine Verstellung meinerseits bedarf jedoch einen enormen Aufwand, Mimik/Gestik/Stimme muss akribisch vorbestimmt ausgeführt werden. Es führt zur Erschöpfung und demotiviert mich für den Rest des Tages.

Idealerweise sollte niemad irgendwie gezwungen sein, sich zu verstellen. Und ich habe dem eigentlich abgeschworen, doch bei Ärzten, insbesondere bei Gynäkologen, deren Fach lediglich wenige Themen umfasst, scheint dies eine Notwenidgkeit zu sein, um deren Fokus nicht von der eigentlichen Problematik abzulenken.

Hallo,

Aus einem deiner Beiträge geht nicht ganz klar hervor, ob die Endometriose, die ja zufällig entdeckt wurde, auch adäquat entfernt wurde? Wenn nicht, natürlich hast du noch Schmerzen, daran ändert eine Hysterektomie nichts. 
 

Ganz allgemein wollte ich noch sagen, dass ich als Mediziner (in Ausbildung zwar noch) auch keiner 26-jährigen die Gebärmutter entfernen würde, wenn es andere Möglichkeiten gibt, die wohl noch nicht ausgeschöpft sind. Und eine ausgesprochene „antinatalistische Gesinnung“ würde ich eher zum Anlass nehmen, die Zurechnungsfähigkeit des Patienten in Frage zu stellen. Entschuldige, das soll jetzt nicht beleidigend rüberkommen, aber am anderen Ende des Tisches ist es auch nicht immer leicht. 
Ich finde es ja schon eine gute Errungenschaft von dir, dass du in deinem Alter eine Steri bekommen hast. 

Offenbar haben Sie die…

Offenbar haben Sie die ethischen Leitlinien nicht verinnerlicht. Die Deklaration von Genf/das ärztliche Gelöbnis sollte Ihnen dabei behilflich sein. Um dahingegend Ihre human-medizinischen Kompetenzen zu optimieren, empfehle ich die Lektüre von Tom Lamar Beauchamp und James F. Childress "Principles Of Biomedical Ehtics".

Im Zuge dessen möchte Sie an diesen Satz der Genfer Deklaration erinnern: "Ich werde nicht zulassen, dass Erwägungen von Alter, Krankheit oder Behinderung, Glaube, ethnischer Herkunft, Geschlecht, Staatangehörigkeit, politischer Zugehörigkeit, Rasse, sexueller Orientierung, sozialer Stellung oder jeglicher anderer Faktoren zwischen meinen Pflichten und meinen Patienten treten.".

Des Weiteren möchte ich Sie fragen, inwiefern meine Gesinnung, mein persönlicher Entschluss, mich nicht reproduzieren zu wollen, meine Zurechnungsfähigkeit infrage stellt? Bitte erläutern Sie dies.

Dabei sollten Sie beachten, dass verschiedene Formen antinatalistischer Auslegung existieren, beispielsweisel politische, persönliche als auch religiöse, würden Sie all denen ihre Zurechnungsfähigkeit anzweifeln, weil diese lediglich mit Ihrer subjektiven Weltanschauung kollidieren? Als Arzt/Mediziner ist es nicht Ihre Aufgabe anhand persönlicher Ansichten die Urteilsfähigkeit der Patienten infrage zu stellen.

Die Möglichkeiten zur konventionellen Behandlung der Endometriose beschränken sich lediglich auf die Zugabe von Hormonen und einer Schmerzmedikation. Beides fand bei mir als Endometriose Patient Anwendung, die Nebenwirkungen stehen in keinerlei Verhältnis zu dem Nutzen einer Hysterektomie. Ich habe bei jeder Behandlungsform Vor- und Nachteile analysiert, eine hormonelle Behandlung beeinträchtig enorm meine psychische Verfassung, die Schmerzmedikation hingegen die körperliche Verfassung. Ich habe letztendlich die Wahl zwischen mentalem und physischem Schaden. Beides schränkt meine Lebensqualität extrem ein.

So stellt sich die Frage, inwieweit ein Mediziner die Jahrzente lange Therapie von Hormonen und der kontinuierlich erhöhten Dosis von Schmerzmitteln einer einmaligen ambulanten Operation Vorzug gewähren kann?

 

 

 

Erstens

Ist es absolut keine Garantie für Beschwerdefreiheit die Gebärmutter entfernen zu lassen. Das ist ein Irrglaube ihrerseits! 
 

Zweitens muss man sich als Arzt sehr wohl über die psychische Gesundheit/Zurechnungsfähigkeit etc einer so jungen Patientin, der man die Gebärmutter entfernen soll, informieren.
Mir ging es eher um die eigenwilligen Formulierungen, die wohl dem Autismus geschuldet sind. Ich hätte jedenfalls nicht Lust, verklagt zu werden, weil eine Patientin plötzlich ihre Meinung ändert (ich kenne Sie nicht und kann das alles niemals zu 100% richtig einschätzen; selbst mit psychiatrischem Gutachten ist dies nicht möglich!) und wenn 20 Ärzte diese Meinung vertreten, findet sich nun mal schwer jemand, der diese Op durchführt. 
 

@Anna91Die konversativen…

@Anna91

Die konversativen Therapien haben bei mir versagt. Diese trotz identischer Resultate weiterhin zu empfehlen, da ein neuer Effekt erwartet wird, beschreibt den Inbegriff von Wahnsinn.

Ich erwarte keine Wunder, jedoch wäre der Verlust der Blutungen und eine eventuelle Linderung der Schmerzen für mich ein durchaus positives Resultat. Jede (minimale) Verbesserung meines jetzigen Zustandes wäre als Erfolg zu verzeichnen. 

Jedes Organ wird als letzte Option operativ entfernt, doch Endometriose Patienten wird lediglich die Wahl zwischen einer langjährigen Medikation und wiederholten chirurgischen Eingriffen angeboten, welche mit einer hohen Rezidivrate zuzüglich der üblichen Risiken einer Operation einhergehen.

Obgleich die Hysterektomie eine irreparable Handlung darstellt, welche die Funktion des Gebärens einstellt, bestehen dennoch Alternativen der Adoption und der Leihmutterschaft. Eine Mensch, welcher seine Fertilität verlor, kann dennoch den Wunsch eines Kindes realisieren.

Zudem sollten Sie sich bewusst werden, dass nicht jeder Mensch gemäß seines biologischen Geschlechts agiert oder sich gar mit dem identifiziert.

Der Arzt sichert sich mittels der Einwilligung und der Aufklärungen über jene Behandlung rechtlich ab, ein psychologisches Gutachten würde die Entscheidung des Patienten zusätzlich beglaubigen. Der Arzt ist folglich kaum belangbar.

 

Edit: Ich möchte wiederholt anmerken, dass ich keine Garantie bezüglich der Schmerzlinderung erwarte. Der Verlust eines nicht lebensnotwendigen, zudem dysfunktionalen Organs ist für mich irrelevant. Doch die Wahrscheinlichkeit einer Verbesserung, wie der Amenorrhoe, würde zu einem erheblichen Anstieg meiner Lebensqualität führen.  

 

 

Leihmutterschaft ist in…

Leihmutterschaft ist in Deutschland verboten und die Regeln für Adoptionen sind sehr umfangreich, kompliziert und nicht für jeden erfüllbar. Außerdem gibt es mehr adoptionswillige Paare als zu vermittelnde noch sehr kleine Kinder. 

Wenn man ein eigenes Kind austrägt, dann erlebt man eine ganze Palette von Gefühlen, die neu und aufregend sind. Es geht nicht ausschließlich darum, ein Kind zu haben. Auch die Schwangerschaft ist etwas Besonderes und Wertvolles. Du kannst dir das zwar für dich selbst nicht vorstellen, aber viele Frauen empfinden es so. 

@MeikeAlternativ könnte,…

@Meike

Alternativ könnte, wenn auch teurer und mit mehr Umständen verbunden, im Ausland eine Adoption vollzogen werden. Menschen, welche einen unabdingbaren Wunsch haben, werden wohlmöglich jedwede Möglichkeit ergreifen.

Eine Leihmutterschaft kann international durchgeführt werden, obgleich die gebärende Person rechtlich als Mutter anerkannt wird, kann hierzulande das Kind mittels eines Adoptionsverfahrens integriert werden.

https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/bgh-xiizb53017-leihmutterschaf…

Auch für eine…

Auch für eine Auslandsadoption muss man viele Bedingungen erfüllen, z.B. psychische Gesundheit. Und für die Leihmutterschaft im Ausland braucht man eine Menge Geld.

Aber darum geht es meistens gar nicht. Ich hätte das zum Beispiel nie versucht, weil ich mit Kindern allgemein nicht viel am Hut habe. Aber ein eigenes ist etwas ganz, ganz anderes. Ich kenne dieses Kind von Anfang an, von vor der Geburt in meinem Bauch. 

...Hi Silverwolf, es ist echt traurig...

...wenn die Ärzte so reagieren, vor allem wie du schon schreibt, handelt es sich schließlich um deinen Körper !

Man kann und muss nicht immer so leben wie Jeder es gerne hätte oder von Einem erwartet.

Ich habe auch keine Kinder, es hat nie geklappt und sollte anscheinend wegen der Endo nicht sein, habe ich mir dann irgendwann gedacht und mit 40 Jahren habe ich mir dann die Gebärmutter entfernen lassen wollen, weil ich vor lauter Schmerzen inkl. Fieber und Ohnmachtsanfällen nicht mehr weiter wusste.

Das Blut lief mir schließlich oft genug schon am Bein herunter, trotz Hygieneartikelwechsels 5 Min. vorher.

Ich hatte extreme Schmerzen, die nicht mit normalen Schmerzmitteln behandelbar waren, ich habe jeden Monat mind. 16 Tage am Stück geblutet und das fast immer mit Fieberschüben.

Somit war ein normales Leben überhaupt nicht mehr möglich und ich erlebte das auch seit meiner ersten Menstruation.

Und wenn man dann noch einem Vollzeitjob nach geht, wird die ganze Erkrankung zusätzlich noch extrem anstrengend und kraftraubend.

Meine Gyn sträubte sich genauso, aufgrund meines Alters (mit 40 Jahren) mir eine Überweisung für das Krankenhaus diesbezüglich zu geben aber ich habe dann konsequent darauf bestanden und habe wortwörtlich gefragt ob sie meine Schmerzen nachvollziehen bzw. auch ähnliche Probleme hätte, dass verneinte sie und somit war für mich klar: am Arztstuhl festketten, denn ohne Überweisung wär ich dort nicht raus gegangen.

Die hätten mich dort raus tragen müssen, wär mir am Ar.... vorbei gegangen !

Im Krankenhaus wurde ich natürlich wegen der Entfernung auch noch mal gefragt, ob ich mir sicher bin und ich habe gesagt: NATÜRLICH, denn hier ist schließlich auch die Überweisung meiner Gyn.

Vielleicht hast du auch nie den richtigen Arzt bzw. Gyn gefunden und ich wünsche mir für dich, dass es hier Jemanden gibt, der dir helfen kann und das du einen entsprechenden Arzt findest.

Hier gibt es übrigens auch Ärzte (den Expertenrat) oben auf der Seite neben dem Forum, da kann man auch Fragen stellen.

Denn ich würde mich jedes Mal wieder für eine Gebärmutterentfernung entscheiden, ich habe dadurch viel mehr an Lebensqualität gewonnen und das schreibe ich, obwohl ich weiterhin Endo habe und leider Hormone deswegen nehmen muss !!!

 

Vielen Dank für die Teilhabe…

Vielen Dank für die Teilhabe an Ihren Erfahrungen. Ich werde mir definitiv ein Beispiel an Ihrer Hartnäckigkeit nehmen. Ihr Beispiel ist exemplarisch für die Unvernunft bezüglich der Behandlung von Patienten.

@Anna: Wir haben uns aus…

@Anna: Wir haben uns aus einem anderen Thread hierher verlagert und in dem anderen Thread hat Silverwolf erklärt, dass sie Autistin ist und aus diesem Grund 1) zu Kindern ein ganz anderes Empfinden hat als wir und 2) sich nicht in der Lage sieht, die emotionalen Bedürfnisse eines Kindes zu erfüllen. Das finde ich sehr gut nachvollziehbar und alles andere als ein Zeichen für Unzurechnungsfähigkeit. 

@Silverwolf: Anna hat eine berechtigte Frage gestellt: wurde deine Endometriose nur diagnostiziert und dokumentiert, oder wurde sie auch entfernt? Da möchte ich noch zusätzlich anmerken, dass dein Operateur, der ja nur eine Sterilisation vornehmen sollte, vermutlich nicht rein zufällig ein Spezialist für Endometriose war. Das wäre sehr ungewöhnlich. Und es kommt leider sehr oft vor, dass Ärzte die Endometriose in ihrem Ausmaß stark unterschätzen, wenn sie zu wenig Erfahrung haben. Damit wäre es denkbar, dass dir eine OP bei einem erfahrenen Endo-Spezialisten mehr Erfolg bringen könnte als eine reine Gebärmutterentfernung. Wenn du die Gebärmutterentfernung machen lassen möchtest, dann sollte bei der Gelegenheit eine sorgfältige Entfernung der Endo außerhalb der Gebärmutter auf jeden Fall auch erfolgen. 

@Meike Der Arzt ist Mitglied…

@Meike

Der Arzt ist Mitglied im "wisschenschaftlichen Beirat der Stiftung Endometrioseforschung (SEF)", zudem habe er, seiner Aussage zufolge, während der Operation alle ersichtlichen Endometriose Herde entfernt und zudem, meiner Meinung nach, sein Vorgehen äußerst akribisch dokumentiert. Dennoch erwähnte er die Möglichkeit, mikroskopisch erkennebare Herde übersehen haben zu können.

Tatsächlich blieben die Schmerzen.

Hallo Silverwolf,bitte…

Hallo Silverwolf,

bitte schauen Sie doch mal auf folgender Seite nach, ob ein geeigneter Mediziner/geeignete Medizinerin dabei ist:
https://www.gynformation.de/

Alles Gute!

PS: Verstehe Ihre Situation gut – habe nie einen Kinderwunsch verspürt, noch werde ich je einen haben –
trotz alledem habe ich ebenfalls nach etlichen Behandlungsjahren immer noch den Eindruck es geht den Ärzt*innen
ausschließlich um meine Reproduktionsfähigkeit, nicht aber um meine täglichen chronischen Schmerzen.

Das Buch 'DIe Uhr, die nicht tickt' von Sarah Diehl ist hier sehr zu empfehlen.
https://missy-magazine.de/blog/2014/12/11/sarah-diehl-die-uhr-die-nicht…

 

Vielen Dank für den Tipp.

Vielen Dank für den Tipp.

@Silverwolf, nun meine…

@Silverwolf,

nun meine versprochene Antwort hier im Thread. Wie Du gelesen hast, wurde ich gerade als 34-jährige hysterektomiert. Bezüglich Deines Wunsches nach konkreten Tipps: Ich war im Endometriosezentrum Erlangen, bei beiden meiner OPs. Ich habe nicht den Eindruck, dass sie dort der theoretischen Möglichkeit einer Hysterektomie, insbesondere bei kinderlosen Frauen, besonders positiv gegenüber stehen und hatte dort auch schon überaus unangenehme Begegnungen mit Ärzten. Generell habe ich den Eindruck, dass - wenn ich es sehr einfühlsam betrachten möchte - viele Gynäkologen ihren Beruf ergriffen haben, weil sie selbst Leben auf die Welt bringen möchten. Für viele ist dieser Aspekt (leider!) das A und O des Fachgebiets, was das Problem der Patienten in meiner Wahrnehmung nur rudimentär trifft. 

Das erkennt man auch daran ganz gut, dass viele Endometrioseerkrankungen erst entdeckt/diagnostiziert werden, wenn Frauen nicht schwanger werden können. Die Beschwerden zuvor werden sehr häufig kleingeredet. Und nicht mal das ist konsequent durchdacht, denn lange Erkrankungszeiten ohne gezielte Behandlung verschlechtern die Chancen auf natürliche Schwangerschaften weiter. 

Dennoch: Ich vermute, viele haben aus diesem egoistischen Grund den Beruf gewählt. Vor diesem Hintergrund kann ich die ablehnende Haltung nachvollziehen - aber da mir das nicht hilft, habe ich eben weiter gesucht und hatte bei meinem Termin dort letztlich Glück. Ich traf auf eine junge Ärztin, die (wie sie gegen Ende des Gespräches erzählte) ebenfalls keinen Kinderwunsch hat. Sie trat dann für meinen Wunsch ein und der Chefarzt stimmte zu. 

Es gibt also durchaus Chancen - und m.E. sollte es möglich sein, in Deiner Lage und vor allem vor dem Hintergrund der ohnehin schon durchgeführten Sterilisation einen Arzt zu finden, der Dich in einem Gespräch ernst nimmt. Allerdings würde ich in Deiner Lage nicht versuchen, Deinen Asperger-Autismus zu verstecken. Ich würde dazu tendieren, Dir zu empfehlen, Deine Formulierungen im Erstgespräch vielleicht ein wenig anzupassen - aber ich denke, das wäre auch nicht zielführend und wäre einfach nicht Dein Ding. 

Ich vermute (mein Partner war lange mit einer Betroffenen liiert und ich habe betroffene Arbeitskollegen, daher habe ich eine grobe Vorstellung, wie es wirken könnte), dass Du darin zwar sehr geübt bist und Deinem Gegenüber (auch einem Mediziner) nicht klar ist, dass Du Autistin bist - aber möglicherweise fällt ihm auf, dass "irgendetwas" von dem abweicht, was er als Norm empfindet. Insbesondere kann das passieren, wenn das Gespräch von dem Ablauf abweicht, den Du Dir zuvor zurecht gelegt hast. Das könnte sehr zu Deinem Nachteil sein, denn dann kommen die Befürchtungen, im Nachhinein mit Wut oder Reue konfrontiert zu werden, viel schneller hoch, als es in Deinem Fall nötig wäre.

Von daher würde ich wirklich offen damit umgehen.

Auch Deine Steri dürfte etwas sein, bei dem ein Mediziner Deine Argumente hat sinnvoll einfließen lassen. Vielleicht gelingt das nicht beim ersten oder zweiten Arzt, da manche leider diese Entwicklungsstörung noch immer mit einer psychischen Erkrankung vergleichen. Aber wenn einer Deine Sichtweise ernst nimmt, hast Du damit möglicherweise sogar einen Pluspunkt auf der Pro-OP-Seite, weil Deine Art, Deine Lage einzuschätzen, tatsächlich und unumstößlich von ihren Standardpatientinnen abweichen dürfte.

Wäre der Arzt, der die Steri durchgeführt hat, ggf. wieder zu einer OP bereit? Ein Spezialist auch für Endometriose scheint er ja zu sein, oder?

Viele Grüße!

Vielen Dank für Ihre Antwort…

Vielen Dank für Ihre Antwort.

Der besagte Arzt ist Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Stiftung der Endometrioseforschung. Obwohl ihn sehr viele Frauen aufgrund seiner relativ progressiven Einstellung bezüglich der weiblichen Sterilisation aufsuchen, stimmte er in meinem Fall allgemein gegen eine Hysterektomie. Ich bin mir auch sicher, dass er seine Meinung hinsichtlich einer Operation nicht ändern wird.

Leider liegt Erlingen in Bayern und befindet sich somit außerhalb meiner Reichweite. Jedoch habe ich bald einen Termin für ein Vorgespräch bezüglich einer Endometriumablation. Durch jenen Eingriff könnten meine Blutungsstörungen gemindert, eventuell gänzlich verhindert werden. Dieser Eingriff gilt als alternative Methode zur Hysterektomie. Es scheint mir, als müsste ich mich Stück für Stück vor arbeiten, um die Ärzte zu überzeugen.

Hallo, ich hatte bereits…

Hallo,

ich hatte bereits eine LASH. Und zwar aufgrund von Blutungen und fragl. Myom, verschiedener Zysten UND meiner psychischen Behinderung. Ich bin komplex traumatisiert und habe meine Gyn über eine Frauenberatungsstelle gefunden. Sie ist toll. Und trotz dem sie keine Endo-Fachfrau ist, koordiniert und begleitet sie meine Behandlung unter Hinzuziehung von Spezialisten. Solche tollen Ärztinnen gibt es. Untersuchungen sind bei mir nur in Narkose möglich, somit nichts, was man regelmäßig macht. Allerdings hatte ich es vorher mit Pille versucht, brachte nichts. Erst nach der OP war klar, dass es Endometriose und Adenomyose waren.

Des weiteren führten meine Blutungen zu einer Anämie. Dies kann auch als Argument für eine HE dienen.

Die Risiken, welche ich leider mitgenommen habe, sind natürlich Verwachsungen aufgrund der Operation als solches. Was in Verbindung mit Endometriose teuflisch sein kann. Ich hatte ca. ein Jahr Ruhe nach der OP,  danach brach hinsichtlich der Endo alles zusammen.

Die HE würde ich immer wieder machen lassen! Keine Blutungen sind schon ein Gewinn, wenn auch nur kurzfristig.

Meines Erachtens könnte eine evtl. Beratungsstelle bei der Arztsuche helfen. Ebenso war für mich eine vertraute Begleitung Gold wert. Und eine Anleitung, was ich brauche und was passieren kann. Offen zu sagen, wie ich bin und wie ich sein kann und was für ein Kraftakt es für mich ist. Menschen mit einem Handicap machen das Gegenüber oft hilflos, verwirrt oder sorgen für Ärger beim Arzt. Weil wir eben nicht einfach funktionieren und mitmachen und wenn dann noch eine eigene Meinung hinzu kommt, dann ist das unerwünscht. Das ist enttäuschend - für beide Seiten. 

Ich wünsche viel Erfolg!

Beste Grüße 

Astrid

 

Vielen Dank für die Antwort.

Vielen Dank für die Antwort.

Hi Silverwolf, ich habe…

Hi Silverwolf, ich habe selbst jahrelang bei diversen Ärzten für eine Hysterektomie gekämpft auf Grund meiner heftigen Blutungen und Schmerzen. Ich wusste auch schon früh, dass ich keine Kinder möchte und habe mir mehr Lebensqualität gewünscht. Mein letzter Versuch für eine Hysterektomie war vor 5 Jahren, da war ich 35. Wurde immer noch abgelehnt, stattdessen wurden mir immer wieder diese tollen Alternativen angeboten, wie Hormone, die ich nicht vertrage und eine Endometriumablation, die leider auch nichts gebracht hat. Jetzt bin ich 40 und man ist meinem Wunsch endlich nachgekommen.

Vielleicht hast du mehr Erfolg und mußt nicht so lange bitten und betteln wie ich, drücke dir die Daumen.

Komplett schmerzfrei bin ich aber leider noch nicht. Ich habe zwar keine Endometriose, ich hatte nur die Adenomyose, aber leider hab ich durch die OP nun Verwachsungen im Bauch, die Beschwerden machen. Auch welche Methode der Hysterektomie durchgeführt wird ist sehr wichtig. Patienten sollten sich besser vorab ausführlich informieren. 

Ich wünsche dir alles Gute! 

Julia 

 

Vielen Dank für die Antwort.

Vielen Dank für die Antwort.