Thema
Operative Behandlung
Frage

Guten Tag

Ich bin 38 Jahre alt und mein Kinderwunsch ist abgeschlossen. Vor 3 Monaten musste ich notfallmässig wegen einer geplatzten ca. 10cm grossen Schokoladenzyste operiert werden. Dabei wurde auch das erste Mal Endometriose festgestellt. Leider ist nun in dieser Zeit schon wieder eine neue Schokoladenzyste ca. 5cm gross gewachsen. Ich beginne nun mit Visanne. Ich habe meinem Arzt heute vorgeschlagen, ob es denn nicht die Möglichkeit gäbe, die Gebärmutterschleimhaut (z.B. mit der Goldnetz-Methode) zu veröden. Meine Überlegungen dazu wären, dass ich nicht dauernd zusätzliche Hormone nehmen müsste und trotzdem meine Gebärmutter belassen könnte. Mein Arzt hat dies jedoch nicht empfohlen, da ich dafür noch zu jung sei. Die Gebärmutterschleimhaut könnte sich mit den Jahren wieder neu bilden. Ist dies so? Er würde mir eher eine Spirale empfehlen (was ich lieber nicht möchte, weil ich wirklich Mühe mit zusätzlichen Hormonen habe). 

Was würden Sie empfehlen? Welche Erfahrungen haben Sie damit? 

Da ich voraussichtlich nächstes Jahr die neu gewachsene Schokoladenzyste sowieso operieren muss, könnte man die Verödung der Gebärmutterschleimhaut ja auch gleich kombinieren. Oder?

Herzlichen Dank für Ihre Antwort.

Antwort

Das Goldnetz (hierbei handelt es sich um eine Elektrode, die während der OP eingeführt und dann sofort wieder entfernt wird) ist eine sehr wirksame Methode bei zu starken Monatsblutungen. Gegen Endometriose oder Zysten kann es nicht wirken. Auch bei schmerzhaften Regelblutungen empfehle ich eher die Hormonspirale - die Hormonspiegel, die im  Blut gemessen werden, sind extrem niedrig.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. med. Martin Sillem